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Mittwoch, 6. Juni 2012

In Südamerika lebende Tiere!! "Wasserschwein"




Das Capybara oder Wasserschwein (Hydrochoerus hydrochaeris) ist eine Säugetierart und das größte lebende Nagetier der Erde.


Es bewohnt feuchte Regionen in Südamerika und zeigt im Körperbau und in seiner semiaquatischen (teilweise im Wasser stattfindenden) Lebensweise gewisse Ähnlichkeiten mit den Flusspferden, ist jedoch eng mit denMeerschweinchen verwandt.

Körperbau und Fell
Der Körper der Capybaras ist massiv und plump gebaut, einem stämmigen Rumpf stehen kurze Gliedmaßen gegenüber. Die Vorderbeine enden in vier und die Hinterbeine in drei Zehen, die jeweils radial angeordnet sind. Die hufähnlich verdickten Zehen sind durch kleine Schwimmhäute verbunden. Der Schwanz ist rückgebildet. Capybaras erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 100 bis 130 Zentimetern und eine Schulterhöhe von 50 bis 60 Zentimetern, wobei die Weibchen etwas größer werden als die Männchen. Das Durchschnittsgewicht beträgt 50 Kilogramm bei Männchen und 61 Kilogramm bei Weibchen; die Gewichtsspanne kann aber zwischen 27 und 80 Kilogramm liegen.


Das Fell ist lang und rau, stellenweise aber so dünn, dass die Haut durchscheint. Seine Färbung variiert von rotbraun bis grau an der Oberseite, die Unterseite ist gelblich-braun gefärbt. Manche Tiere haben schwarze Flecken im Gesicht, an der Außenseite der Gliedmaßen und am Rumpf. Die Länge der Haare beträgt 30 bis 120 Millimeter.
Kopf und Zähne  
Der Schädel des Capybaras ähnelt bis auf die Maße stark dem der verwandten Meerschweinchen
Detailansicht der Schneidezähne
Capybaras haben einen auffallend breiten und massigen Kopf. Die Schnauze ist im Vergleich zu ihren nahen Verwandten vergrößert und abgerundet, die Nasenlöcher sind klein und stehen weit auseinander. Bei männlichen Tieren ist die Spitze der Schnauze unbehaart und mit einer auffälligen Duftdrüse versehen. Die Ohren sind klein und rund, die Augen seitlich angeordnet und ebenfalls klein. Wie bei vielen zum Teil im Wasser lebenden Tieren liegen Augen, Ohren und Nasenlöcher hoch oben am Kopf, sodass die Tiere, wenn sie atmen oder Ausschau halten, kaum aus dem Wasser ragen.

Die Zahnformel der Tiere lautet 1-0-1-3, das bedeutet pro Kieferhälfte ein Schneidezahn, ein Prämolar und drei Molaren, insgesamt also 20 Zähne. Die weißen Schneidezähne sind mit einer Längsfurche versehen, sie sind wie bei allen Nagetieren vergrößert und zu wurzellosen Nagezähnen umgebildet, dahinter klafft eine als Diastema bezeichnete Lücke. Die Backenzähne sind ebenfalls wurzellos und komplex gebaut: sie bestehen aus herz- oder streifenförmigen Schmelzprismen, die durch Schichten von Zahnzement getrennt sind.
Verbreitungsgebiet und Lebensraum
Capybaras haben ein zweigeteiltes Verbreitungsgebiet. Der kleinere Teil liegt im östlichen Panama, dem nördlichen Kolumbien und dem nordwestlichen Venezuela. Der größere Teil umfasst nahezu ganz Südamerika östlich derAnden und reicht vom östlichen Venezuela und den Guyana-Staaten bis nach Uruguay und in das nordöstliche Argentinien. Entsprechend dem geteilten Verbreitungsgebiet werden zwei Unterarten unterschieden: Hydrochoerus hydrochaeris isthmius bewohnt den nordwestlichen Teil. Es ist etwas kleiner als Hydrochoerus hydrochaeris hydrochaeris, das den größten Teil Südamerikas östlich der Anden besiedelt.


Verbreitungsgebiet der Capybaras
Die Habitate der Capybaras sind unterschiedlich, die Tiere stellen aber einige Ansprüche an ihren Lebensraum. Sie sind auf die Nähe von Seen, Tümpeln, Flüssen, Sumpfgebieten oder Mangrovenwäldern angewiesen. Außerdem benötigen sie festen Grund als Schlafplatz, idealerweise mit dichter Vegetation als Schutz. Zur Nahrungsaufnahme begeben sie sich gerne in grasbewachsene Savannengebiete. Die höchsten Populationsdichten erreichen sie in den ausgedehnten Feuchtgebieten Südamerikas wie dem Pantanal und der vom Orinoco durchflossenen Llanos-Region im Norden des Kontinents. Meist leben sie im Flachland, kommen aber auch in Gebieten bis zu 1300 Metern Seehöhe vor. Capybaras sind im Vergleich zu anderen südamerikanischen Arten gegenüber Veränderungen des Lebensraums durch Menschen relativ tolerant und können in gewissem Ausmaß auch in Gebieten überleben, die in Plantagen oder Viehweiden umgewandelt wurden.

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