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Mittwoch, 11. Juli 2012

Freies Leben in Paraguay

Freies Leben in Paraguay by Don Pippi
Freies Leben in Paraguay, a photo by Don Pippi on Flickr.

Vor 84 Jahren
begann die Besiedlung
des Chacos durch die Mennoniten
Loma Plata: Die Kolonie Menno feiert heute ihren 84. Geburtstag im zentralen Chaco. Dies war der Auftakt zur mennonitischen Immigration in Paraguay. Nach einem harten Start, weit weg vom Rest des Landes schafften sie es sich in den wichtigsten Milch- und Fleischproduzent zu verwandeln.
Diese Kolonie hat als wichtigste Bestandteile die Kooperative Chortitzer Komitee, die Zivilvereinigung Chortitzer Komitee, neben diversen evangelischen Kirchen. Die 84 Jahre seit der Gründung werden mit alten Bräuchen und einem musikalischem Programm gefeiert.
Die zurückgelegten Fortschritte der Kolonie sind riesig, einerseits im landwirtschaftlichen Bereich und der Viehzucht und andererseits im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsektor, den sonst keiner auf diesem Niveau in Paraguay so lebt.
Die Kolonie selbst zählt 9.000 Einwohner mennonitischer Herkunft, 2.000 Schüler in 12 Grund- und vier weiterführenden Schulen, ausgebildet von 150 Lehrern. Zudem gibt es eine Spezialschule für behinderte Kinder mit geschützter Werkstatt und einem Kinderhort für rund 70 Schüler.
Der Wirtschaftlichkeit der Kolonie wird bestimmt von der Landwirtschaft, von der Viehzucht, von der Milchindustrie, den Werkstätten, den Fabriken für landwirtschaftliche Accessoires wie auch die Kommerzialisierung dieser Produkte. Arbeitsplätze sind somit für alle garantiert, die Arbeiten wollen zudem schafft es für die in der Nähe wohnenden Ureinwohner des Chacos ebenfalls die Möglichkeit gutes Geld zu verdienen.
Die Genossenschaft „Chortitzer Komitee“ zählt heute 4.000 Mitglieder und beschäftigt 1.973 Personen, wovon 53% keine Mitglieder sind. Die Zivilvereinigung zählt 615 Angestellte womit zusammen 2.588 Personen dank der Kooperative Arbeitsplätz haben.
Nach der Landwirtschaft und der Milchproduktion gesellte sich in den letzten Jahren mehr und mehr die Betreibung von Schlachthäusern hinzu. Frigo Chorti, das Schlachthaus der Kooperative Chortitzer, einzig im zentralen Chaco schlachtet mehr als 143.000 Tiere pro Jahr trotz ständig einsetzender Trockenphasen. Um diese zu überstehen werden Wasserreserven angelegt.
„Die Einwohner des Chacos sowie Fremde schätzen die Qualität des Chacofleisches“, sagte der Präsident der Kooperative Chortitzer Komitee, Andreas Neufeld.
Er fügte hinzu, dass man schon vom Chaco „als Herz der Rinderlende spricht. Das was man im Chaco gut kann, ist Fleisch zu produzieren“.
In dem Einflussgebiet der mennonitischen Kolonien des Zentralchacos, wurden mehr als 28.000 Indigene in die Basiskrankenversorgung integriert. Sie haben Zugang zu diversen Programmen der Kooperative und trotzdem haben sie Notwendigkeiten. Diese Indigenen gehören nicht zu den demonstrierenden, die man aus den Nachrichten kennt, die öffentliche Plätze besetzen und um Hilfe betteln.

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